Bundestagswahl: Wer stützt die Callcenter Wirtschaft?

CCV Wahlprüfsteine fassen Partei-Meinungen und -Vorhaben zusammen

Mindestlohn, Verbraucherschutz, Inklusion – das sind nur einige der Wahlkampfthemen, die die Callcenter Wirtschaft in Deutschland betreffen. Der Call Center Verband Deutschland e.V. (CCV) hat bei den wichtigsten Parteien nach ihrer Meinung zu den für die Branche wesentlichen Politikfeldern gefragt. Die Antworten hat der Verband in den CCV Wahlprüfsteinen zusammengefasst. „Entstanden ist keine eindeutige Wahlempfehlung, sondern ein strukturiertes Bild über die wichtigsten Themengebiete“, sagt CCV Präsident Manfred Stockmann. „Einige Parteien haben durchaus überraschende Antworten geliefert.“

Bei der Umsetzung des wichtigsten Wahlkampfthemas, der Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns, wird die unterschiedliche Vorgehensweise der Parteien besonders deutlich. CDU/CSU lehnen eine Lohnfestsetzung durch die Politik ab und wollen die Tarifpartner durch eine Kommission gesetzlich in die Pflicht nehmen, einen tariflichen Mindestlohn festzulegen. Unterschiedliche Situationen in den Regionen und Branchen berücksichtigt sollen berücksichtigt werden. Die SPD will das Arbeitnehmerentsendegesetz auf alle Branchen erstrecken und den Mindestlohn bereits Anfang 2014 einführen. Die FDP setzt auf die Tarifautonomie und will im Arbeitnehmerentsendegesetz für alle Branchen die Möglichkeit schaffen, auf gemeinsamen Antrag der Tarifpartner und bei Zustimmung des Tarifausschusses, die Lohnuntergrenze eines repräsentativen Tarifvertrags allgemeinverbindlich erklären zu lassen. Parteien wie die Piratenpartei oder Die Linke fordern mindestens 9,02 oder 10,00 Euro Mindestlohn mit jährlicher Erhöhung.

Verbraucherschutz und Inklusion

Weitere Themen, die nicht im öffentlichen Fokus stehen, aber dennoch für die Callcenter Branche relevant sind, sind Verbraucherschutz und Inklusion. CDU/CSU wollen Menschen mit Behinderung weiter fördern. B90/Die Grünen und Die Linke planen die Beschäftigungsquote von 5 auf 6 Prozent zu erhöhen und die Ausgleichsangabe sogar zu verdreifachen. In Sachen Verbraucherschutz wollen fast alle Parteien nach der Wahl einen Sachverständigenrat für Verbraucherpolitik bzw. Verbraucherfragen einrichten.

Die vollständigen Fragen und Antworten sind im Mitgliederbereich der Website www.cc-verband.de oder auf Nachfrage in der Verbandsgeschäftsstelle erhältlich.

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